Hirschenbrauerei stellt Bierproduktion ein – der Betrieb wird fortgeführt

Nach 153 Jahren Brautradition musste die Hirschenbrauerei in Waldkirch den Braubetrieb einstellen. Dennoch wird der Betrieb fortgeführt, um alle Kunden weiterhin mit anderen Bieren und alkoholfreien Getränken zu versorgen.

Seit Jahren sind die Marktbedingungen in der Braubranche schwieriger geworden. Während die Produktionskosten insbesondere für kleine Brauereien immer weiter gestiegen sind, nahm der Bierabsatz in Deutschland ab. In den vergangenen Jahren kamen weitere Herausforderungen hinzu, wie z. B. Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Hilfs- und Betriebsstoffen und steigende Rohstoffpreise. Die Corona-Pandemie hat diese Situation massiv verschärft. Dies hat dazu geführt dass die Kosten der Bierproduktion für die Hirschenbrauerei nicht mehr gedeckt werden konnten. Eine vollständige Erholung des Bierabsatzes im Vergleich zu der Zeit vor der Pandemie erwartet die Brauerei nicht. Die Verschärfung der Rahmenbedingungen entzieht dem Braubetrieb die Zukunftsperspektive. Schweren Herzens musste die Familie Neff anerkennen, dass eine Fortführung der 153-jährigen Brautradition unter diesen Umständen nicht möglich ist. Harald Neff als Dipl.-Braumeister und Geschäftsführer hat lange mit der Entscheidung gekämpft, doch letztendlich war sie alternativlos. Der Braubetrieb wurde bereits eingestellt. Eine Aufrechterhaltung der Marke ist nicht möglich.

Eine gute Nachricht bleibt jedoch für die Kunden der Hirschenbrauerei. Alle Gastronomiekunden, Vereine, Feste, Veranstaltungen und Privatkunden können weiterhin in gewohnter Weise beliefert werden. Dazu wird die Hirschenbrauerei in Zukunft Biere der Hirschbrauerei Honer aus Wurmlingen vertreiben. Das große Sortiment an regional erzeugten Bieren der Hirschbrauerei Honer wie z.B. Hirsch Pils oder Hirsch Helles ist sehr beliebt und wird demnächst vielerorts erhältlich sein. Auch wenn die Einstellung des Braubetriebs der Familie Neff nicht leicht fällt, so bietet sie dennoch die Möglichkeit, die Arbeitsplätze zu sichern und die Getränkeversorgung in der Region aufrecht zu erhalten.